Hab ich es realisiert? Nein. Werde ich es demnächst realisieren? Mit Sicherheit nicht. Es ist einfach zu krass. Man bereitet sich fast ein ganzes Jahr auf diesen Moment vor und wenn er dann kommt, trifft es einen mit so einer Wucht, als ob man sich wirklich gar nicht vorbereitet hat.
Der Flug nach Mumbai war sehr schön, es gab keine Turbulenzen, es war alles super entspannt. Aber einen Fehler habe ich doch gemacht. Die Stewardessen verteilten kurz nach dem Start die "Speisekarte", aus der man sich von drei Hauptgängen eines aussuchen kann. Die Gerichte sagten uns fast gar nichts, ich entschied mich schließlich für Cheese mit irgendwelchen Vegetables. Die Stewardess sagte mir: "It's pretty spicy, are you sure?". Ganz ehrlich, wer von euch hat in einem Flugzeug jemals etwas vernünftig Gewürztes gegessen? Ich dachte mir nur: "Super! Dann schmeckt das vielleicht mal nach was!". Natürlich aß ich das Brötchen mit Butter zum Salat. Blöder Fehler, denn dieser Käse war scharf. Sehr scharf. Ich meine wirklich sehr, sehr, SEHR scharf. Und so konnte ich die Schärfe nicht mit Brot strecken und entschied mich in meiner Verzweiflung, das Feuer in meinem Rachen mit einem Schluck Wasser zu löschen. Fatal. Einen Moment dachte ich wirklich, ich werde in meinem ganzen Leben nie wieder etwas schmecken können, alle Geschmacksknospen schienen zu verbrennen. Einzig und allein der Nachtisch, irgendein Grießbrei mit Mangogeschmack (?), schaffte es, das Brennen zu verbannen. Ja, Lili, Jenny, Mama. Ihr habt mir alle gesagt: "Wenn du was Scharfes gegessen hast, darfst du au keinem Fall Wasser trinken. Das macht's nur schlimmer.". Das werde ich euch erzählen, wenn ihr das Gefühl habt, euer Hals, eure Zunge, euer Gaumen und selbst die Speiseröhre und der Magen würden aus reinster Glut bestehen.
Egal, so etwas wird mir mit Sicherheit nicht nochmal passieren.
In Mumbai kamen wir dann morgens um ca. halb 4 Uhr an. Der Weg bis zur Visumskontrolle kam uns ewig lang vor und ich glaube das war er auch. Als wir dann vor der Passkontrolle anstanden, haben uns zwei oder drei Herren angeboten, vorzudrängeln, indem man einfach unter der Absperrung durchkrabbelt. Natürlich haben wir das nicht gemacht und brav angestanden. Zum Glück gab es keine Probleme mit dem Visum, auch nicht, dass meines handschriftlich korrigiert wurde. Eva, die einfach immer lächelt, hat sich gleich einen Typen im Karohemd angelacht (unbeabsichtigt!!) und ist ihn dann erst mit meiner Hilfe losgeworden. Wie soll das denn weitergehen, wenn ich in Sangli bin?! :D :D
Nach einer Toilettenpause, bei welcher wir uns das Klo mit der größten Kakerlake teilen musste, die ich je gesehen habe und der Gepäckausgabe, bei welcher das Gepäck schon neben dem Rollband stand, sind wir dann auf die Suche nach unserem Fahrer gegangen und mit ihm dann zum Bus. Die Hitze und Schwüle war zwar kein Vergleich zu Abu Dhabi (nur 26°C um 4 Uhr morgens!), aber trotzdem machte sie uns ein wenig zu schaffen als wir unsere 30 Kilo Gepäck so eine doofe Anhöhe hochschleppen mussten. Beim Bus waren wir so klebrig, dass Einige das Verlangen äußerten, ihr T-Shirt auszuziehen. Die Koffer wurden professionell von unserem Fahrern und einigen selbstlosen Männern auf das Dach des Busses gehievt und festgezurrt. Kurz vor der Abfahrt waren es auf einmal 10-15 "Helfer", die ihre Hände ausstreckten und "Tip, Tip, Tip" riefen. Da wir die wahren Helfer nicht mehr erkannten und auch kein Kleindgeld hatten, fuhren wir los ohne jegliches Trinkgeld zu hinterlassen. Die Fahrt dauerte ca. 3 1/2 Stunden. Ich hab mich echt gefragt, ob ein Inder beim Autokauf mehr Wert auf eine funktionierende Hupe legt als auf funktionierende Scheinwerfer. Das werde ich bei Gelegenheit jemanden fragen.
Die Wohnung teile ich mir mit Larissa, Isabell und Felix. Deren Projekte sind auch außerhalb und wir fahren dann am Montag weiter.
Corinna, unsere Mentorin, hat uns um 13 Uhr abgeholt und wir haben ein wirklich sehr leckeres, indisches Mittagessen zu uns genommen. Es war übrigens nicht so extrem scharf :).
Danach haben wir uns aufgeteilt. Eva und ich sind mit der Rikscha zum Fotomachen gefahren, weil sie noch Passfotos für die Registrierung und den Handyvertrag brauchte. Diese Rikschafahrt war eine sehr krasse Erfahrung für uns, teilweise habe ich mir sogar die Augen zugehalten und gedacht, das wär's jetzt. Aber ansonsten mach das echt Spaß!! Auch Straße überqueren ist so eine Disziplin für sich und nach rechts und links schauen darf man nicht, da man die Autos dann ja gesehen hat und sie deshalb weder langsamer fahren noch Bremsen. Mal sehen, vielleicht poste ich auch mal ein Video davon.
Jetzt bin ich aber wirklich total erschöpft, sehne mich nach einer Dusche und meinem Bett.
Gute Nacht!
Eure Diana
Der Flug nach Mumbai war sehr schön, es gab keine Turbulenzen, es war alles super entspannt. Aber einen Fehler habe ich doch gemacht. Die Stewardessen verteilten kurz nach dem Start die "Speisekarte", aus der man sich von drei Hauptgängen eines aussuchen kann. Die Gerichte sagten uns fast gar nichts, ich entschied mich schließlich für Cheese mit irgendwelchen Vegetables. Die Stewardess sagte mir: "It's pretty spicy, are you sure?". Ganz ehrlich, wer von euch hat in einem Flugzeug jemals etwas vernünftig Gewürztes gegessen? Ich dachte mir nur: "Super! Dann schmeckt das vielleicht mal nach was!". Natürlich aß ich das Brötchen mit Butter zum Salat. Blöder Fehler, denn dieser Käse war scharf. Sehr scharf. Ich meine wirklich sehr, sehr, SEHR scharf. Und so konnte ich die Schärfe nicht mit Brot strecken und entschied mich in meiner Verzweiflung, das Feuer in meinem Rachen mit einem Schluck Wasser zu löschen. Fatal. Einen Moment dachte ich wirklich, ich werde in meinem ganzen Leben nie wieder etwas schmecken können, alle Geschmacksknospen schienen zu verbrennen. Einzig und allein der Nachtisch, irgendein Grießbrei mit Mangogeschmack (?), schaffte es, das Brennen zu verbannen. Ja, Lili, Jenny, Mama. Ihr habt mir alle gesagt: "Wenn du was Scharfes gegessen hast, darfst du au keinem Fall Wasser trinken. Das macht's nur schlimmer.". Das werde ich euch erzählen, wenn ihr das Gefühl habt, euer Hals, eure Zunge, euer Gaumen und selbst die Speiseröhre und der Magen würden aus reinster Glut bestehen.
Egal, so etwas wird mir mit Sicherheit nicht nochmal passieren.
In Mumbai kamen wir dann morgens um ca. halb 4 Uhr an. Der Weg bis zur Visumskontrolle kam uns ewig lang vor und ich glaube das war er auch. Als wir dann vor der Passkontrolle anstanden, haben uns zwei oder drei Herren angeboten, vorzudrängeln, indem man einfach unter der Absperrung durchkrabbelt. Natürlich haben wir das nicht gemacht und brav angestanden. Zum Glück gab es keine Probleme mit dem Visum, auch nicht, dass meines handschriftlich korrigiert wurde. Eva, die einfach immer lächelt, hat sich gleich einen Typen im Karohemd angelacht (unbeabsichtigt!!) und ist ihn dann erst mit meiner Hilfe losgeworden. Wie soll das denn weitergehen, wenn ich in Sangli bin?! :D :D
Nach einer Toilettenpause, bei welcher wir uns das Klo mit der größten Kakerlake teilen musste, die ich je gesehen habe und der Gepäckausgabe, bei welcher das Gepäck schon neben dem Rollband stand, sind wir dann auf die Suche nach unserem Fahrer gegangen und mit ihm dann zum Bus. Die Hitze und Schwüle war zwar kein Vergleich zu Abu Dhabi (nur 26°C um 4 Uhr morgens!), aber trotzdem machte sie uns ein wenig zu schaffen als wir unsere 30 Kilo Gepäck so eine doofe Anhöhe hochschleppen mussten. Beim Bus waren wir so klebrig, dass Einige das Verlangen äußerten, ihr T-Shirt auszuziehen. Die Koffer wurden professionell von unserem Fahrern und einigen selbstlosen Männern auf das Dach des Busses gehievt und festgezurrt. Kurz vor der Abfahrt waren es auf einmal 10-15 "Helfer", die ihre Hände ausstreckten und "Tip, Tip, Tip" riefen. Da wir die wahren Helfer nicht mehr erkannten und auch kein Kleindgeld hatten, fuhren wir los ohne jegliches Trinkgeld zu hinterlassen. Die Fahrt dauerte ca. 3 1/2 Stunden. Ich hab mich echt gefragt, ob ein Inder beim Autokauf mehr Wert auf eine funktionierende Hupe legt als auf funktionierende Scheinwerfer. Das werde ich bei Gelegenheit jemanden fragen.
Die Wohnung teile ich mir mit Larissa, Isabell und Felix. Deren Projekte sind auch außerhalb und wir fahren dann am Montag weiter.
Corinna, unsere Mentorin, hat uns um 13 Uhr abgeholt und wir haben ein wirklich sehr leckeres, indisches Mittagessen zu uns genommen. Es war übrigens nicht so extrem scharf :).
Danach haben wir uns aufgeteilt. Eva und ich sind mit der Rikscha zum Fotomachen gefahren, weil sie noch Passfotos für die Registrierung und den Handyvertrag brauchte. Diese Rikschafahrt war eine sehr krasse Erfahrung für uns, teilweise habe ich mir sogar die Augen zugehalten und gedacht, das wär's jetzt. Aber ansonsten mach das echt Spaß!! Auch Straße überqueren ist so eine Disziplin für sich und nach rechts und links schauen darf man nicht, da man die Autos dann ja gesehen hat und sie deshalb weder langsamer fahren noch Bremsen. Mal sehen, vielleicht poste ich auch mal ein Video davon.
Jetzt bin ich aber wirklich total erschöpft, sehne mich nach einer Dusche und meinem Bett.
Gute Nacht!
Eure Diana
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